Geflecktes Lungenkraut
Botanischer Name: Pulmonaria officinalis (engl.: lungwort)
Pflanzenfamilie: Raublattgewächsegewächse, Boraginaceae
Standort: An nährstoff- und kalkreichen Standorten in Buchen-Mischwäldern auf Lehm und Tonböden bis ca. 1300 m Höhe
Inhaltsstoffe/Wirkstoffe: Flavonoide (hauptsächlich Kampferol und Quercetin), bis 15 % Mineralstoffe, darunter bis 3% Kieselsäure, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Allantoin und Vitamin C
Wirkung/Indikation: Adstringierend, blutstillend, erweichend, harntreibend, schleimlösend, schweisstreibend
Ver-/Anwendung, Geschichte, Geschichten: Die zarten und saftigen Blätter des Gefleckten Lungenkrautes eigenen sich von März bis April gut als Zutat für Frühjahrssalate. Bis in den August hinein eignen sich die Blätter immer noch gut zu Spinat und anderen Gemüsegerichten, zu Suppen und Saucen.
Man kann sie auch in Ausbackteig wenden und frittieren (das Rezept für "Lungenmäuse" ist in Rita Lüders Buch "Wildpflanzen zum Geniessen" beschrieben). Die blauroten und violetten Blüten können von März bis Juni kleingeschnitten in Kräuterquark eingerührt oder getrocknet als Beigabe für Teemischungen genutzt werden.
Volksmedizinisch schätzte man das Lungenkraut als auswurfförderndes Hustenmittel und schrieb ihm Heilwirkungen gegen viele Lungenkrankheiten bis hin zur Tuberkulose zu. Haltbar ist jedoch davon nur die Anwendung bei leichten Erkrankungen der Atemwege und bei Magen und Darmbeschwerden.