Kapuzinerkresse
Pflanzenfamilie: Kapuzinerkressengewächse
Standort: In Gärten auf humosen Böden, sie mag Sonne bis Halbschatten
Inhalts-/ Wirkstoffe: U.a. natürliches Penicillin (Senföle), Glykoside, Schwefel, Benzylsenföl, Vitamin C, Kleesäure, Myrosin und ätherisches Öl.
Wirkung/Indikation: Appetitanregend, wundheilend, desinfizierend, entzündungshemmend, hautdurchblutend und allgemein stärkend.
Ver-/Anwendung, Geschichte, Geschichten: Eine Pflanze mit "Migrationshintergrund", denn sie stammt aus Südamerika (Ecke Peru, Bolivien und Ecuador).
Dennoch hat sie es 2015 zur Arzneipflanze des Jahres gebracht. Die spanischen Eroberer brachten sie im 16. Jahrhundert nach Europa. Der Name stammt vom Mönchsorden der Kapuziner, der dieser Pflanze als Schutzmittel und Amulett gegen Viehseuchen und Hexerei verteilte.
Auch bei uns ist inzwischen klar, was die Inkas schon lange wussten:
Sie gilt als natürliches Antibiotikum, denn in allen Teilen der Pflanzen befindet sich ein Stoff, der die Vermehrung von Bakterien verhindert.
Er wird beim Verzehr aus dem ätherischen Öl freigesetzt und über Atem und Harn wiederum ausgeschieden.
Es ist ein Penicillinersatz mit Breitbandwirkung und hilft bei Infektionen der Atemwege, Nebenhölenentzündung, Bronchitis, Angina, Mandelentzündung und natürlich auch Schnupfen.
Außerdem hilft sie bei Nieren- und Harnwegserkrankungen. Der Saft äußerlich angewendet beschleunigt die Wundheilung.
Auch kulinarisch hat das Kraut einges zu bieten. Der leicht scharfe, fast süssliche Geschmack der Blätter veredelt jeden Salat.
Diesen dann noch mit den essbaren wunderschönen (im Geschmack etwas milderen und noch schmackhafteren) Blüten dekoriert, machen den Salat dann auch noch zum Hingucker. Sehr viele Gründe, sich die Kapuzinerkresse in den Garten zu holen. Sie verträgt keinen Frost, deshalb soll die Aussaat erst nach den Eisheiligen Mitte Mai erfogen.