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Huflattich

Botanischer Name: Tussilago farfara (engl.:coltsfoot)

Huflattich

 

Pflanzenfamilie: Korbblütengewächse, Asteraceae


Standort: An Wegrändern und Waldlichtungen, auf Schuttflächen/-halden, in Kiesgruben auf Ödland. Mag sandigen, mageren Boden. Pionierpflanze.


Inhaltsstoffe/ Wirkstoffe: Schleimstoffe (6-10%), Inulin, Gerbstoffe (bis 5%), geringe Mengen Flavonoide, Mineralstoffe, Zink, aber auch leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide (es gibt Hinweise darauf, dass die Pflanze diese nur dann bildet, wenn sie infolge von Wassermangels oder Insektenfraßes schlechten Wachstumsbedingungen ausgesetzt ist).

 
Wirkung/Indikation: "Tut Dir Hals und Rachen weh, nimm tussilago farfare". Ein Spruch aus der Zeit meiner Kräuterausbildung, der helfen sollte, den lateinischen Namen dieser Pflanze zu verinnerlichen (Prüfungsrelevant!) Reizlindernd, entzündungshemmend, auswurffördernd. Anwendung bei trockenem Reizhusten, chronischer Bronchitis, Staublunge und Lungenemphysemen. Bei Asthma bronchiale wirkt sie krampflösend. Außerdem ist er bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, sowie bei Heiserkeit anwendbar. Äusserlich helfen die zerriebenen Blätter gegen Entzündungen und Abszesse der Brust. 


Ver-/Anwendung, Geschichte, Geschichten: Geschichtlich gehört der Huflattich zu den ersten und ältesten Heilpflanzen. Bereits Hippokrates (460-377 v. Chr.) rühmte ihn "wider alle Gebresten der Brust". Schon im zeitigen Frühling erfreut er durch seine sonnenähnlichen Blüten, denen später erst die Blätter folgen. Oft sind es im Frühjahr mit die ersten Blüten, die den Bienen und anderen Insekten Nahrung bieten. Daher bitte während der Blüte nicht alle Blüten vom Standort sammeln. Zum Trocknen eignen sich sowohl die Blüten, als auch später die Blätter. Der Huflattich wird in erster Linie als Tee oder Teil einer Teemischung eingesetzt. Keinesfalls sollte er länger als 3 Wochen eingenommen werden.